GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND
VEREINIGTES KÖNIGREICH VON GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND
UNITED KINGDOM OF GREAT BRITAIN AND NORTHERN IRELAND
 

seit 26.07.1837
Das Königswappen, das gleichzeitig das Staatswappen ist, erhielt 1837, zur Thronbesteigung Viktorias, seine jetzige Form. Es zeigt einen geviertelten Schild mit dem englischen Wappen (drei Leoparden) im ersten und vierten Feld, das schottische Wappen (der schottische Löwe innerhalb eines Lilien-Doppelleistenbords) im zweiten Feld und das irische Wappen (Harfe) im dritten Feld. Der Schild ist vom Hosenbandorden umgeben, der den Wahlpruch "Honi Soit Qui Mal Y Pense" (Ein Schelm der böses dabei denkt) trägt. Auf dem Schild ruht ein mit der St. Edwardskrone bekrönter königlicher Spangenhelm. Auf der Krone steht der britische Löwe. Der Schild wird vom britischen Löwen und einem Einhorn behalten und steht auf einem Rasenstück. Unter dem Rasenstück liegt ein Spruchband mit dem Wahlspruch "Dieu Et Mon Droit" (Gott und mein Recht).
 

 
Daten
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Fläche 243.307 km²
Einwohner 59.009.000 Ew
Bevölkerungsdichte 243 Ew/km²
Hauptstadt London
Staatsform Parlamentar. Monarchie, seit 1921
Unabhängigkeit alte staatliche Tradition,Vereinigung Englands mit Schottland zum Vereinigten Königreich 01.05.1707
Verwaltungsgliederung 4 Landesteile
 

Das Gebiet des heutigen England wurde 43 n.Chr. die römische Provinz Britannia. Ständige Invasionen und Aufstände in Britannia seit dem 3 Jahrhundert führten Anfang des 5. Jahrhunderts zur Aufgabe der Insel. In der Folgezeit rückten gegen den Widerstand der keltischen Bevölkerung vom Festland her germanische Stämme, die Angeln und Sachsen, in England ein. Zu Beginn des 7. Jahrhunderts hatten sich 7 angelsächsische Kleinkönigreiche auf der britischen Insel gebildet. Im 9. Jahrhundert fielen norwegische und dänische Wikinger in Angelsachsen ein. 955 konnte ein gesamtenglisches Königreich der Angelsachsen geschaffen werden. Nach erneuten Einfällen der Dänen 1013 fiel die Krone an den dänischen König Gabelbart. Sein Sohn Knut I. D.Gr. besetzte 1016 England und ließ sich zum König wählen. Nach dessen Tod fiel die Krone wieder an das englische Königtum zurück. 1066 fiel die englische Krone jedoch an die Normannen, die bis 1154 das Land regierten. 1337 begann der hundertjährige Krieg mit Frankreich, der erst mit der Niederlage Englands 1143 beendet werden konnte. In der Anfangszeit konnte England weite Gebiete Frankreichs besetzen. Erst nach dem Auftreten von Jeanne d'Arc 1429 wendete sich das Blatt und die Engländer konnten aus Frankreich vertrieben werden. Zwischen 1455-1485 kommt es in England zu Thronstreitigkeiten, den sogenannten Rosenkriegen, das sowohl das bisher regierende Haus York als auch das den Thron beanspruchende Haus Lancaster eine Rose im Wappen führten. Die Schlacht bei Bosworth am 22.08.1485 beendete den Krieg. Den Thron erhielt jedoch das mit dem Haus Lancaster verwandte Haus Tudor, dessen König Heinrich VII. mit der Heirat von Elisabeth von York den Besitz der Häuser Tudor und York vereinigte. 1536 ging das Fürstentum Wales endgültig an England, nachdem bereits zuvor weite Teile erobert wurden. Mit der Thronbesteigung des Sohns der letzten schottischen Königin Maria Stuart, Jakob I. wurden 1603 erstmals die Kronen Englands und Schottlands vereinigt. Unter ihm beginnen jedoch die Auseiandersetzungen zwischen Krone und Parlament. Dieser Konflikt führte 1642 zur Puritanischen Revolution und zu Schlachten zwischen den Anhängern des Königs, "Kavaliere", und den Anhängern des Parlaments "Rundköpfe". Das Heer des Palaments unter Führung von Oliver Cromwell kann die Schlachten für sich entscheiden. Am 30.01.1649 wird der König hingerichtet und Monarchie und Oberhaus des Parlaments abgeschafft. England wird zum Commonwealth erklärt. 1649 wird Irland unterworfen, 1650/51 sicherte sich England die Herrschaft über Schottland. Nach Auflösung des Parlaments 1653 wird Cromwell Lordperotektor und regiert England als Alleinherrscher. 1658 stirbt O. Cromwell. Sein Sohn Richard war jedoch unfähig, das Amt zu führen und wird 1659 von General G. Monk abgelöst, der den Sohn des letzten Königs aus dem Ausland zurückrief, nachdem Dieser erklärt hatte, mit einem frei gewählten Parlament zu regieren. 1707 wird die seit 1603 bestehende Personalunion zwischen England und Schottland durch die Vereinigung beider Parlamente in eine Realunion überführt. Der Friede von Utrecht 1713, der den spanischen Erbfolgekrieg beendete, an dem sich auch England beteiligt hatte, sicherte England nicht nur die Vorherrschaft gegenüber Frankreich, sondern erweiterte auch den Kolonialbesitz Englands in Amerika. 1714 ging die Krone Großbritanniens an das Haus Hannover über. Bis 1837 war der britische König zugleich der Kurfürst von Hannover. Diese Personalunion endete erst mit dem Regierungsanritt Victorias, da in Hannover keine weibliche Thronfolge erlaubt war. Der Friede von Paris, der den siebenjährigen Krieg zwischen 1756-63 beendete, baute das britische Kolonlareich in Amerika wetier aus, da Frankreich seinen Besitz an Großbritannien abtreten mußte. Zudem baute Großbritannien seine Herrschaft in Indien aus. 1775-83 kommt es in Amerika jedoch zum Unabhängigkeitskrieg und Großbritannien verlor mit der Unabhängigkeit der USA seine nordamerikanischen Kolonien, außer Kanada. Der Wiener Kongreß 1814/15, der die Neuordnung Europas beschloß, sicherte Großbritannien seine kolonialen Neuerwerbungen. Ende des 19. Jahrhunderts baute Großbritannien sein Kolonialreich in Afrika aus, gestand seinen Kolonien mit meist weißer Bevölkerung mehr Eigenständigkeit zu; Kanada 1867, Australien und Neuseeland 1901, Südafrika 1910. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg stand Großbritannien auf Seiten der Alliierten und erhielt nach der Niederlage Deutschlands 1945 eine Besatzungszone in Deutschland, die 1949 ein Teil der Bundesrepublik Deutschland wurde. In den 50er und 60er Jahre des 20. Jahrhudnerts verlor Großbritannien nahezu alle Kolonien. Die meisten Kolonien wurden jedoch unabhängige Staaten innerhalb des britischen Commonwealth.
 


1707 - 1714

1714 - 1801

1801 - 1837

seit - 1837
   
 

1707 wurde Schottland mit England zum Vereinigten Königreich von Großbritannien und Irland vereinigt. Daher wurde in den Wappenschild das schottische Wappen aufgenommen. 1714 übernahm das Haus Hannover den Thron, der bis dahin vom Haus Stuart eingenommen wurde. Die Thronbesteigung von Goerge I. zeigte sich auch im Wappen. Es wurde im vierten Feld das Wappen des Hauses Hannover aufgenommen. 1801 wurde das Wappen dahingehend geändert, das im ersten und vierten Feld das englische Wappen, im Zweiten das schottische Wappen und im dritten Feld das irische Wappen gezeigt wurde. Das Wappen des Hauses Hannover wurde auf den Schild gelegt. Als 1837 Victoria den Thron bestieg, wurde der Wappenschild des Hauses Hannover entfernt, da es in Hannover keine weibliche Thronfolge gab und somit der britische Thron wieder selbständig wurde.
 


Diese Seite wurde am 13.08.02 aktualisiert.

Sämtliche Zeichnungen, Grafiken und Bilder
wurden erstellt von Christian Siemer

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