RUSSLAND
RUSSISCHE FÖDERATION
ROSSIJSKAJA FEDERACIJA
 

seit 1993
 
Das heutige Staatswappen geht auf das Wappen des Zarenreiches zurück. Es zeigt einen doppelköpfigen goldenen Adler in einem roten Schild, mit einem roten Schild auf der Brust, auf dem der heilige Georg mit einem Drachen kämpft. Es ist das Wappen Moskaus. Der goldene Adler trägt in seinen Krallen ein Zepter und einen Zarenapfel mit Kreut. Auf den Köpfen trägt er Kronen. Über den Köpfen schwebt eine Zarenkrone, die durch zwei Bänder mit den beiden anderen Kronen verbunden ist.
 

 
Daten
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Fläche 17.075.400 km²
Einwohner 147.307.000 Ew
Bevölkerungsdichte 8,6 Ew/km²
Hauptstadt Moskva (Moskau)
Staatsform Präsidialrepublik, seit 1991
Unabhängigkeit alte staatliche Tradition
Verwaltungsgliederung 89 Teritorialeinheiten:
21 Republiken
1 autonomes Gebiet
10 autonome Kreise
6 Regionen, 49 Gebiete und 2 Städte mit Subjektstatus
 

Im 9. Jahrhundert konnten die slawischen Gebiete im Kiewer Reich geeinigt werden. Das Kiewer Reich zerfiel jedoch im 11. Jahrundert wieder in zahlreiche Teilfürstentümer. 1237-40 fielen die Mongolen ein und errichteten die Tributherrschaft der Goldenen Horde. Im 14. Jahrhundert übernahm das kleine Fürstentum Moskau die Führung im Kampf gegen die Goldene Horde.1471/78 fiel das Fürstentum Nowgorod, 1485 Twer an Moskau. Bereits 1480 erlangte Moskau die Unabhängigkeit. 1494 proklamierte sich Moskau zum Selbstherrscher von ganz Rußland. 1552 eroberte Rußland Kasan, 1556 Astrachan, 1557 das Chanat der Krim und 1582 Teile Sibiriens. 1598 erlosch die Dynastie der Rurik. Die anschließdenden Thronwirren konnten mit der Wahl Michail Romanows zum Zaren von Rußland beendet werden. 1654 erwarb Moskau die Ukraine westlich des Dnjepr. Im Frieden von Nystad, der den Nordischen Krieg mit Schweden und Polen beendete, erwarb Rußland die schwedischen Provinzen Ingermanland, Karelien, Estland und Livland. Damit erlangte Rußland erstmals den Zugang zur Ostsee. Mit den 3 polnischen Teilungen 1772, 1793 und 1795 konnte Rußland sein Territorium weit nach Westen ausdehnen. Auch der Wiener Kongreß 1815 brachte weitere Gebietszuwächse. Kongreßpolen wurde in Personalunion mit Rußland vereinigt. Im Osten hatte Rußland bereits 1689 den Amur und den Pazifik erreicht. 1805 - 1859 wurde der Kaukasus erobert. Rußlands Bestrebungen, das Osmanische Reich zu zerschlagen, endete mit einer Niederlage im Krimkrieg von 1853-56. Im 1.Weltkrieg wurde der Westen Rußlands von Truppen der Mittelmächte besetzt. Am 15.03.1917 wurde der Zar zur Abdankung gezwungen und die Republik proklamiert. Es kommt jedoch zu politischen Wirren und Radikalisierung, die schließlich am 07.11.1917 zur Oktoberrevolution der Bolschewisten führte. Am 25.01.1918 wurde die Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik gegründet. Mit dem Frieden von Brest-Litowsk mit den Mittelmächten am 03.03.1918 schied Rußland aus dem 1.Weltkrieg aus. Rußland verlor jedoch weite Teile im Westen des Landes. 1917 - 1918 hatten sich die Randvölker für unabhängig erklärt: Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Weißrußland, Ukraine, Georgien, Armenien und Aserbaidschan. Bis auf Finnland, Estland, Lettland und Litauen konnte Sowjetrußland jedoch alle Gebiete wieder zurückgewinnen. Georgien, Armenien und Aserbaidschan schlossen sich zur Transkaukasischen SFSR zusammen und bildeten mit der Weißrussischen SSR und der Ukrainischen SSR am 30.12.1922 die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR). Die russische Geschichte vollzog sich nun bis zur Auflösung der UdSSR am 26.12.1991 mit dessen Geschichte. Im Zuge der politischen Umgestaltung der Sowjetunion kommt es am 12.04.1990 zur Souveränitätserklärung der Russischen SFSR. Mit der Auflösung der UdSSR wurde Rußland wieder selbständig und nannte sich um in Russische Föderation. Am 31.03.1992 unterzeichnenten bis auf Tatarstan und Tschetschenien alle 21 Republiken den neuen Föderationsvertrag, mit dem die Teilrepubliken weitgehende Autonomie erhielten.
 


1777- 1830

1830 - 1840

1840 - 08.12.1856

08.12.1856 - 1917

1917 - 10.07.1918

10.07.1918 - 12.04.1979

12.04.1979 - 1993

seit 1993
 
 

Das Wappen des Zarenreiches zeigte einen schwarzen, doppelköpfigen Adler, der in seinen Krallen ein Zepter und einen Zarenapfel trägt. Bis 1840 lag der Alder auf einem gelben Schild. Bis 1830 hatte der Adler sechs Wappenschildchen auf seinen Flügeln, die die Wappen einzelne Landesteile waren. 1830 wurden sie in einer Kette um den Schild gelegt. Über dem Schild lag eine Krone, aus dem ein blau-weißes Band kam. Auf der Brust lag ein roter Wappenschild mit dem Heiligen Georg, der einen Drachen tötet. 1840 kehrte man zur Darstellung des Adlers zurück, der die sechs Wappenschildchen auf den Flügeln trägt. Allerdings liegt der Adler nicht mehr auf einem gelben Schild. Am 08.12.1856 wurde das Wappen geändert. Die Zahl der Schildchen wurde auf acht erhöht und Einige durch die Wappen anderer Landesteile ersetzt. So kamen z.B. die Wappen Polens und Finnlands hinzu. Als das Zarenreich 1917 gestürzt wurde und Rußland zur Republik wurde, wurde der doppelköpfige Adler zwar beibehalten, aber die den Beiwerke des Zarenreiches entfernt. 1918 wurde Rußland eine Sozialistische Sowjetrepublik und es wurde ein ganz neues Wappen eingeführt. Es wurde eine eigene, kommunistische Heraldik entwickelt. Das Wappen zeigt Hammer und Sichel in einem roten Feld, darüber die Abkürzung des Staatsnamens "RSFSR" in Russisch (Russische Sozialistische Föderative Sowjetrepublik), das Ganze umgeben von Ähren. Unter dem Roten Schild lag ein rotes Spruchband mit dem Spruch "Proletarier aller Länder, vereinigt Euch!" in russisch. Am 30.12.1922 wurde die UdSSR gegründet, zu deren Teil Rußland wurde. Damit wurde die staatliche Eigenständigkeit Rußlands beendet. Am 12.04.1979 wurde das Wappen modifiziert und zwischen den Ährenspitzen ein roter, goldgeränderter Stern hinzugefügt. 1990 wurde das kommunistische Regime gestürzt und die UdSSR aufgelöst. Rußland wurde als Republik wieder ein selbständiger Staat und nahm 1994 ein neues Wappen an, das an die Tradition des Zarenreiches anknüpft.
 

UdSSR    
 

Diese Seite wurde am 21.03.02 aktualisiert.

Sämtliche Zeichnungen, Grafiken und Bilder
wurden erstellt von Christian Siemer

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